Innerfeministische Kollision in der Antike

Hintergründe zum Konflikt zwischen Medusa und Athene

Autor/innen

  • Marisa Simone Morell

Abstract

Medusa und Athene – zwei Frauen der griechischen Mythologie, die auch heute noch polarisieren. Die epische Fehde macht Medusa zu einem „Monster“. Dass ihr Haupt auf Athenes Brustplatte zu finden ist, wirft aus feministischer Perspektive einige Fragen auf. Gewalt, Macht und Patriarchat sind nur einige der Keywords, die in diesem Text näher beleuchtet werden. Poseidon vergeht sich an der schönen Medusa in Athenes Tempel und bestraft wird das Opfer, nicht der Aggressor. Aber warum? Um diese Handlung nachvollziehen zu können, muss die Figur der Athene näher betrachtet werden. Die ungewöhnliche Beziehung zu ihrem Vater Zeus enthält einige Antworten, warum Athene Entscheidungen trifft, die allzu oft zugunsten von Männern und demnach zum Leidwesen von Frauen ausgelegt sind. Nach ihrer Verwandlung durch Athenes Hand ergibt sich Medusa jedoch nicht ihrem göttergegebenen Schicksal, sondern verkörpert aus heutiger Sicht eine Ikone des Feminismus. Was also können wir von einem Mythos lernen, der rund 2.000 Jahre alt ist?

Veröffentlicht

08.03.2025