Die Motive der Rebellion gegen Alexander III. in Zentralasien nach Curtius Rufus
Abstract
Der Artikel stellt eine Analyse der Historien des Curtius Rufus dar bezüglich der Motive der Rebellion gegen Alexander III. in Zentralasien dar. Anders als bisher vertreten nimmt Curtius Rufus diesbezüglich recht eindeutig Stellung. Der Konflikt wird hauptsächlich von Alexander eskaliert, indem er Greueltaten und Sakrielege mit crudelitas und saevitas begeht. Die Rebellen reagieren auf diese Art der Kriegsführung mit deutlichem Widerstand. Zur Hälfte des dramatischen Spannungsbogens erfolgt eine Peripetie, als Alexander den Tanais überquert und eine Gesandschaft der dort ansässigen Skythen empfängt. Der makedonische König beherzigt die Warnungen der Gesandten und setzt einen Deeskalationsprozess des Konfliktes in Gange mithilfe der charakterischen clementia. Curtius Rufus gestaltet sein Narrativ mithilfe von intertextuellen Bezügen zur Ilias und zu den Historien des Herodot, sowie Querverweisen auf seinen eigenen Text. Die Ergebnisse der Arbeit könnten einen entscheidenen Beitrag zum Verständnis des interkulturellen Austausches darstellen, der sich in den folgenden Jahrhunderten der griechischen Herrschaft in Zentralasien vollzog.
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